Keramik im Silo und Gemälde Ingrid Hoefts



Am 22. Mai eröffnet das Streitberger Lindenhofmuseum neuen Raum und Ausstellung der Hosenfelder Künstlerin

Ingrid Hoeft (2. von rechts) Marlies und Klaus Keßler und zwei ihrer Gemälde, Bild: SchäferBRACHTTAL (an). Zu einem großen Fest laden am 22. Mai - Fronleichnam - Marlies und Klaus Keßler auf ihren Lindenhof in Streitberg ein. Anlass ist die Eröffnung des Keramikturms - eines weiteren Ausstellungsraumes ihres Privatmuseums. Verbunden wird dies ab 11 Uhr mit einer Gemäldeausstellung der Hosenfelder Künstlerin Ingrid Hoeft.

Das ehemalige Futtersilo des landwirtschaftlichen Gehöftes in Streitberg war der erste Ausstellungsraum für Waechtenhacher Keramik, den die beiden Sammler einrichteten. Später wurde die Scheune ausgebaut und das Lindenhofmuseum darin untergebracht. das inzwischen rund fünf Jahre besteht. Mit viel Liebe und Arbeit wurde auch das Silo hergerichtet, dort wird in Zukunft Waechtershacher Keramik aus den 20-er bis 50-erJahren des vergangenen Jahrhunderts ausgestellt.

Ingrid Hoeft ist eine befreundete Künstlerin aus Hosenfeld bei Fulda. Von Hauptberuf ist sie Illustratorin für wissenschaftliche Bücher, außerdem ist sie Keramik-Restauratorin. Dir gebürtige Wiesbadenerin war früher auch im Künstlerdorf Kleinsaasen tätig, zwischendurch gab sie das Malen auf. Vor fünf Jahren entdeckte sie diese Leidenschaft wieder. zunächst in Öl, jetzt probiert sie auch das Aquarellieren aus. Zehn Gemälde wird sie in Streitberg ausstellen, die einen Querschnitt ihres Schaffens darstellen.

"Meine bevorzugten Motive sind Menschen", sagt Ingrid Hoeft, aber auch ihre Landschaftsmotive, ob aus der Rhön oder der Toskana, sind ihr trefflich gelungen. Die Bilder sind in verschiedenen Stilen und Techniken gehalten, einige erinnern an Werke der alten Meister, andere sind Ausdruck der Moderne. Sie experimentiert auch gerne mit neuen Techniken. Das Bild etwa, das zwei Gefährten auf einer Düne zeigt, hat sie mit Temperafarben gemalt und dann die noch frische Farbe mit Wasser aus dem Duschkopf bearbeitet, was den Dünen einen interessanten Effekt verleiht. Die Künstlerin hat mehrfach ausgestellt, unter anderem im Fuldaer Raum, Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern, im südlichen Vogelsberg sind ihre Werke nun zum ersten Mal zu sehen. Die Ausstellung ist drei Monate in Streitberg zu sehen und kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Museum - an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr - bei freiem Eintritt besichtigt werden. Zusätzliche Termine können unter Tel. 06054/6714 vereinbart werden. Bei der Eröffnung kann Ingrid Hoeft nicht anwesend sein, da sie in Urlaub ist.

Quelle: Gelnhäuser Neue Zeitung 17.05.2008

Aktualisiert (Freitag, den 24. September 2010 um 14:16 Uhr)