Opel-Oldtimer auf Besuch in Streitberg



Alt-Opel-Interessengemeinschaft besucht Lindenhof-Keramikmuseum - Diskussion über schöne Formen und Dekore

26 Oldtimerfreunde im Hof des Streitberger Lindenhofs. (Foto: Lindner)BRACHTTAL (Il). Samstagmittag in Streitberg. Wie immer um diese Zeit liegt das Dorf wie ausgestorben in der Mittagssonne. Ab und an singt ein Rasenmäher sein grelles Lied. Doch am vergangenen Samstag wird die Ruhe im verschlafenen Ort auf der Platte durch das Gedröhne von zwölf Oldtimern unterbrochen.

Die Automobile, allesamt Modelle des Herstellers Opel aus den 50ern und 60ern, darunter ein Olympia Rekord Baujahr 53, fahren vor dem Lindenhof-Museum vor, wo sie schon von Marlies Keßler und Pascal Heß erwartet werden.

Zwei-Tages-Tour

Aus den alten, auf Hochglanz polierten Limousinen entsteigen 26 Mitglieder der Untergruppe Main-Kinzig der Alt-Opel-Interessengemeinschaft, an ihrer Spitze Winfrid Schmidt aus Hasselroth, der auch die Idee für diesen Besuch bei den Keßlers hatte. Die Oldtimer-Fans kommen, wie Schmidt berichtet, aus dem Main-Kinzig-Kreis, aber auch aus Homberg (Ohm), Warburg, Nauheim/Rüsselsheim und Dillenburg. Zu einer Zwei-Tages-Tour haben sie sich aufgemacht, an diesem Samstag steht neben dem Besuch im Lindenhof-Museum noch ein Besuch in der Sotzbacher Feuerwehrscheune auf dem Programm, danach geht es nach Wahlert zum Forellenhof. Am Sonntag starteten die Oldtimer dann zum Schloss Mespelbrunn.

Pascal Heß führte die Gäste durchs Museum. Der Birsteiner, der im vergangenen Jahr im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt als Kurator die Ausstellung "Waechtersbacher Keramik - Spiel von Haut und Körper" gezeigt hat, ist natürlich genau der rechte Mann am rechten Ort. Und so kommt es, dass die Motorsportfreunde länger bei der Diskussion um Dekor und Formen verweilen als ursprünglich geplant. Autonarr Winfried Schmidt entdeckt gar einen Zusammenhang zwischen den Leidenschaften für schöne Keramik und formvollendete Karosserien, der ja buchstäblich auf der Hand liege.

Und so kommt es, dass sich die zwölf Automobile, an ihrer Spitze zwei P2-Coupés aus den 50ern, mit ihren 26 Insassen um eine weitere Erfahrung reicher auf den Weg durch den schönen Vogelsberg machen. Und das Lindenhof-Museum hat wohl 26 neue Freunde gefunden.

Quelle: Gelnhäuser Tageblatt 28.04.2009

Aktualisiert (Freitag, den 24. September 2010 um 14:05 Uhr)